Wie beeinflusst das tropische Klima die Effektivität einer Panchakarmakur
„Eine Reise ist oft ein vortreffliches Heilmittel für verworrene Zustände“
(Franz Grillparzer)
Die meisten Dinge sind besser, wenn man sie in dem Land genießt, aus dem sie kommen. Der Wein aus Chianti schmeckt auf dem heimischen Balkon in München nur noch fast so phantastisch, der Kräutertee aus der Provence verliert in der eigenen Küche ein wenig von seinem Zauber, die Trockenfrüchte von der Chinareise versetzen einen auch nicht mehr ganz so in Ekstase.
So ist es auch mit der Panchakarmakur. Ayurveda und Yoga, die 2 Schwestern, stammen ursprünglich aus Indien und sind daher dem eher warmen, feuchten Klima des indischen Subkontinents und der intensiven Beobachtung des Lebens durch die indischen Rishis (Seher) unter den dortigen Bedingungen entsprungen.
Das tropische Klima
Inzwischen gibt es überall auf der Welt Ayurvedazentren, denen auch nicht ihre Authentizität abgesprochen werden soll. Dennoch sind bei einer derart intensiven und auch invasiven Behandlung wie einer Panchakarmakur auch die Wetterbedingungen nicht unwesentlich. Das Klima in Sri Lanka ist in der meisten Zeit des Jahres durchaus angenehm und gut verträglich. Die Monsunzeiten sind gemäßigt, das heißt wochenlanger Dauerregen kommt nicht vor, es gibt immer wieder sonnige Tage und Abschnitte. Auch die Hitze wird normalerweise nicht zu groß, sondern bleibt zumeist bei um die 30-33 Grad. Wird es doch einmal sehr heiß, sorgt die heimische, luftige Architektur wie sie sich zum Beispiel auch im Lanka Princess findet für konstanten Luftdurchzug und man wird immer ein angenehm kühles Plätzchen finden. Die ursprünglichen ceylonesischen Häuser sind mit einem ausgeklügelten offenen System so gebaut, dass eine Klimaanlage überflüssig ist, da es auf der Insel eigentlich immer windig ist und auch die Nächte nicht übermäßig heiß sind. Durch das meist stabile Klima wird der oft stressige Einfluss extremer Temperaturschwankungen auf den Körper vermieden. Die Einwirkung der stets, auch an bewölkten Tagen, präsenten Sonne, wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus (mit entsprechendem Sonnenschutz selbstverständlich). Jeden Tag bekommt man genug Sauerstoff und genießt die frische Luft. Auch die wunderbare Akustik durch die unendliche Vielfalt der endemischen Vogelwelt ist für das Wohlbefinden nicht zu unterschätzen ebenso wie das reiche Grün für die Augen, das die Sinne beruhigt. Der Mensch an sich verbindet sich hier wieder mit der Natur, in Europa oft unmöglich allein schon wegen des Klimas – auch das lehrt uns Ayurveda: Leben im Einklang mit der Natur.
Was die Natur hergibt
Die tropischen Früchte- und Gemüsesorten enthalten in der Regel eine Vielzahl mehr an Nährstoffen als ihr durchschnittliches europäisches Äquivalent. Ebenso sind sie auch leichter verdaulich als die oft sauren europäischen Früchte, was dem ayurvedischen Gedanken sehr entgegenkommt. Viele Nahrungsmittel, die in Europa eigentlich devitalisiert auf unseren Tisch kommen, bekommen wir hier frisch auf den Tisch, z.B. auch die Königskokosnuss, die, in sich ein Super Food, eine komplette Mahlzeit darstellt. Auch in den Tropen sind Obst und Gemüse saisonal und auf den bunten, einheimischen Märkten ist dann eben auch nur das verfügbar, was die Natur uns gerade schenkt. Hinzu kommt frischer Fisch direkt vom Fischmarkt auf den Tisch, wenig Fleisch wird verzehrt, so lebt man auf natürliche Weise viel basischer.