Warum sollte ich eine Ayurvedakur während der Monsoonzeit machen?
“Rainclouds come floating in, not to muddy my days ahead, but to make me calm, happy and joyful.”
(Rajuda)
Klima und rationale Faktoren
Die ayurvedische Lehre teilt das Jahr in sechs Jahreszeiten (ritus): Sommer (grishma), Monsun (varsha), Herbst (sharad), Winter (hemant), später Winter (shishir) und Frühling (vasant). Darauf gründet sich auch die etwas andere Aufteilung des jeweils bestimmenden Doshas, das z.B. Nicht wie es nach unserem Verständnis logisch wäre den ganzen Frühling über herrscht, sondern eben von spätem Herbst bis zum späten Winter.
Für das Lanka Princess ist der Süd-West-Monsun von Mai bis August interessant, der hin und wieder heftige Regenfälle bringt. Der Monsun auf Sri Lanka hat allerdings nichts mit dem indischen Monsun, wo es wochenlang ununterbrochen regnet, zu tun. Die schöne Tropeninsel geniesst selbstverständlich auch die starken und andauernden Regenfälle, aber zwischendrin gibt es immer wieder sonnige Abschnitte, ganz selten regnet es einen bis mehrere Tage durch.
Wenn der Himmel sich zuzieht und das Wetter feuchter wird, wird es auch kühler und gleichzeitig staubfrei. Weniger Touristen besuchen Sri Lanka und die Preise sind generell interessanter. Z.B. fällt im LPH der Einzelzimmerzuschlag weg bei Buchung einer Kur.
Dadurch, dass weniger Gäste im Hotel sind, ist die Atmosphaere noch entspannter und die aufmerksamen Mitarbeiter können sich dem Einzelgast noch intensiver widmen und ihn noch mehr verwöhnen.
Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, während der Sommerzeit eine Ayurvedakur durchzuführen, ist die geringere Temperaturumstellung. Eines der vielleicht extremsten Beispiele war kürzlich ein Paar aus Finnland, das von Minus 30 Grad daheim in Plus 30 Grad auf Sri Lanka reiste. Aber auch wer nur einfach aus dem winterlichen Europa kommt – und sich verständlicherweise nach Sonne und Wärme sehnt – ist üblicherweise doch einem Temperautrunterschied von mindestens 30 Grad unterworfen. Dies ist nicht für jeden Organismus leicht zu verdauen. Wenn man aus dem kalten Winter kommt, hätte der Körper üblicherweise einige Tage Zeit nötig, um sich dem “neuen” Klima anzupassen ehe man die Kur beginnt. Dies wäre der Idealzustand.
In den Sommermonaten kommt der Europaeer nicht unbedingt auf die Idee, nach Asien zu fliegen. Doch die bisher genannten Faktoren sprechen durchaus für eine Kur während der Monsunzeit, die Temperatur des Herkunfts- und die des Urlaubslandes gleichen sich dann mehr oder weniger und man hat kann von einer schnellere Eingewöhnung profitieren und damit auch von den sehr interessanten Angeboten, die oft z.B. 2 Wochen zahlen, aber 3 Wochen kuren promoten.
Der ayurvedische Aspekt
Im Ayurveda hat jede Jahreszeit ihre Vor- und Nachteile, jede Jahreszeit wird von einem anderen Dosha bestimmt.
Haben Sie schon einmal tropischen Regen erlebt? Ob er nun nieselnd fällt oder wie eine Wand aus Wasser herunterkommt, die weiche Vibration über der grünen Landschaft, die die Geräusche des täglichen Lebens dämpft, reduziert die intensive Geschwindigkeit unserer üblichen Aktivitäten. Dieses Mehr an Ruhe, das wir mit den Sinnen wahrnehmen, macht den Monsun zu einer Zeit der Introspektive, eine Zeit, die von der Natur unterstützt ideal ist für Mediation, Studien und ayurvedische Behandlungen.
Nach den relativ heissen Monaten April und Mai erfahren Land und Sinne Abkühlung. Eine perfekte Zeit, sich ganz den ayurvedischen Behandlungen und Dingen, für die man sonst nie Zeit hat, hinzugeben. Die mässig heissen Massagen, Dampfbäder uvm produzieren einen angenehmen Wärmegrad im Körper, die Poren werden auf ein Maximum geöffnet und ist damit besonders aufnahmefähig für die Kräuteroele und die Therapie. Körper und Sinne sind durch die weichgezeichnete Umgebung rezeptiver der Qualität der Therapien gegenüber.
Die äußere Welt verschwimmt und weicht ein wenig aus den Sinnen zurück, unsere Aufmerksamkeit wendet sich ein wenig von den konstanten äußeren Energiefluss ab hin zu einer inneren, persönlicheren Aufmerksamkeit. Dieses Bewusstsein verlagert sich auch auf unser Zellniveau und wir sind nicht nur mit dem Geist, sondern auch mit dem Körper offener für die langsamen, gleitenden und heilenden Einflüsse der Ayurvedabehandlungen.
Der Monsun macht unsere sieben wichtigsten Körpergewebe, die Saphta Dhatu, weich und reif während der Vorreinigungsphase (Purvakarma). Schnell lösen sich Giftstoffe und sind bereit zur Ausleitung während der Reinigungsphase (Panchakarma). Der Kunde profitiert von einer intensiveren Reinigung durch die längere Behandlungszeit von 3 Wochen. Komplett und mühelos reinigen die Ayurvedatechniken unsere überschüssige Doshaenergie, die Körperkanäle werden sauber und offen, die natürliche Balance wird gleich der Natur wiederhergestellt.
Das Land erfrischt sich nach den vielen trockenen und warmen Monaten unter dem segensreichen tropischen Regen, der Mensch geht durch reinigende und stärkende Behandlungen, die gerade in dieser Zeit die Kondition und die Widerstandsfähigkeit ders Körpers besonders stärken und ihn so für die weitere Sommerhitze und die darauffolgenden schwankenden Herbst- und Wintertemperaturen in Europa noch resistenter machen.
Yoga und Meditation
Die Regenzeit eignet sich aufgrund der o.g. Qualitäten auch hervorragend für Yoga und Meditation. Manchmal möchte man nicht hinausgehen, da es stärker regnet und da man nun auch nicht andauernd schlafen und ruhen sollte, bietet es sich an, an Yoga und meditativen Übungen teilzunehmen.
Der Körper wird weicher, flexibler und die kühleren Temperaturen laden auch dazu ein, ein etwas kraftvolleres, dynamischeres Yoga zu verfolgen.
Den regengesättigten Tage als ein Geschenk annehmen, den Körper heilen lassen und nicht in Lethargie verfallen, sondern in diesen stillen, langsamen Momenten eine Inhalation oder ein Dampfbad noch bewusster geniessen, sich beim Meditieren noch bewusster auf den Atem konzentrieren, die in Aquarell getauchte Welt dazu nutzen, sich auf sich selber zu konzentrieren.
Auch einmal im Nieselregen spazierengehen am Strand, die Tropfen auf dem Kopf spüren – natürlich nicht wegen der Shirodhara-Tage, an denen der Kopf schön warm gehalten werden sollte – frische Luft geniessen, den aufgewühlten Ozean beobachten und diese erfrischte Welt einfach geniessen.
Ein Plus der sehr hohen Luftfeuchtigkeit ist, dass die Haut jung und frisch, straff und faltenfrei wird, ganz ohne zig Kosmetika auftragen zu müssen! Lassen Sie alles fliessen, alles ziehen und geniessen Sie die Wandlung durch den Panchakarmaprozess. Ayurveda lehrt, stehts im Einklang mit der Natur zu leben und das Beste aus dem herauszuholen, was uns die Jahreszeiten zu bieten haben. So auch während der reinigenden Regenzeit.